Der Melkschemmel ist poliert und das Sännechutteli gebügelt: Hin und wieder kommen wir nicht um eine Show-Einlage herum. Vor allem dann, wenn sich japanische oder chinesische Touristen zu uns verirren. Für diese müssen wir dann eine Kuh von der Weide holen und von Hand melken.

Gäste zu haben ist ja spannend und interessant, wir werden aber auch sehr gefordert.

Unser Leben, auch das der Familie und unserer Kinder hat sich in den letzten Jahren sehr verändert.
Wurde früher unser Tages- und Wochenablauf vom Wetter und den Arbeiten in der Landwirtschaft bestimmt, bestimmte nun die Gäste-Agenda unsere Wochen.
Und die Agenda war recht gut gefüllt.
Wieder steht vor allem für Brigitte die Frage im Raum, wie bringen wir alles unter einen Hut.
Die Kinder helfen wo nötig gerne mit. Christoph ist damals schon gerne bei den Gästen, Zapf Bier oder bedient die Kasse im Hofladen.
Wie früher die Kinder beim Hopfenpflücken, verdiente er hier seinen Bazen für den Jahrmarkt.
Thomas ist lieber auf dem Traktor und hilft in der Landwirtschaft mit.

Um dem Familienleben genügend Raum zu lassen hielten wir uns die zwei Wintermonate, Januar und Februar weiterhin frei. Wir gönnten uns jedes Jahr eine Woche Skifehrien und im Sommer eine Woche Zeltferien am Bodensee. Auch ein Wochenende pro Monat hielten wir uns frei.

Der Arbeitstag ist jedoch sehr ausgefüllt: 5.30 Uhr aufstehen, Kühe melken, Stall machen, Morgenessen, danach Arbeiten auf dem Feld. Duschen, bereit machen für die Gäste, bis 15.00 Uhr Gäste, danach wieder Feldarbeit, 17.00 Uhr, Stall, melken, 19.00 Uhr Feierabend
Wenn am Abend auch nochmals Gäste kommen, wer macht dann den Stall?
Wir müssen uns etwas einfallen lassen und entscheiden uns schweren Herzens die Milchwirtschaft aufzugeben.
Mit einfachen Anpassungen können wir unseren Stall in einen Laufstall für Weidemast-Rinder umbauen. Jeweils im November kauften wir 20 Kälber, diese bleiben dann 1 1/2 Jahre auf dem Betrieb und dürfen die Sommermonate bei uns auf der Weide sein.
Für uns ist dies eine grosse Arbeitserleichterung bei der wir trotzdem noch Tier auf dem Hof halten können.

In unserem Kopf spucken viele Ideen für neue Produkte, dieses Jahr lancierten wir den Duschgel.
Auch diesen machten wir zusammen mit der Biocosma in Ebnat Kappel.

 

 

 

 

Wir nehmen wie jedes Jahr am Jahrmarkt teil, das Angebot wird von Jahr zu Jahr grösser.